Erste Hilfe für Jeden
Erste Hilfe und Notfallschulungen
Ablaufschema
Herz-Lungen-Wiederbelebung
Notfall - Krankheiten
Notruf
Rechtlich
Seitenlage
Verbandmaterial
Wunden und Verletzungen
Wunden und Verletzungen
Wunden und Verletzungen

Nachfolgende Seite widmet sich dem Thema Wunden und Verletzungen. Hier inbegriffen sind natürlich die Themen Verbrennungen, Blutungen, Brüche, Verätzungen und Amputaionsverletzungen.

Verbrennungen/ Verbrühungen
Natürlich muss der Patient im ersten Moment aus dem Gefahrenbereich gebracht werden bzw. die Gefahrenquelle muss abgeschalten werden. Wichtig ist auch eventuelle Kleidung welche noch nicht eingebrannt ist sofort auszuziehen, eingebrannte Kleidung belassen Sie am Körper um die Wunde nicht zu vergrößern.
Bitte kühlen Sie nun die verbrannte oder Verbrühte Stelle, jedoch sollten Sie darauf achten den Patienten nicht zu unterkühlen. Demzufolge kühlen Sie maximal 10 Minuten mit lauwarmem Wasser die betroffene Körperstelle. Sicherlich haben Sie mit warmem Wasser einen gut 100%igen Schmerzlinderunseffekt beim kühlen, welcher jedoch ohne Wasser wieder massiv ansteikt. das lauwarme Wasser hat hier nur einen Schmerzlinderungseffekt zu etwa 80% welcher aber nach dem kühlen anhält und somit für den Patienten angenehmer ist.
Im weiteren müssen wir den Temperaturunterschied sehen, da eine Unterkühlung dringend zu vermeiden ist, kühlen wir maximal 10 Minuten jedoch mit lauwarmem Wasser.

Im Anschluss an das kühlen decken Sie die verbrannte Stelle ab, als Empfehlung nehmen Sie die in Ihrem Verbandkasten vorhandenme Rettungsdecke. Legen Sie die Goldseite auf die verbrannte Stelle. Die Rettungsdecke verklebt zu keiner Zeit mit der Wunde und bietet somit zum einen den Schutz von außen aber bereitet dem Patienten beim abziehen der Decke keine Schmerzen da diese nicht mit der Wunde verklebt.
Rettungsdecke: Silber reflektiert Wärme, Silber zum Körper bei einer Unterkühlung; Gold zum Körper bei einer Verbrennung


Verätzungen
Wie bei Verbrennungen und Verbrühungen ist auch hier wichtig im ersten Moment die Gefahrenquelle zu beseitigen um eine weitere Schädigung zu vermeiden.
Kleidung welche noch nicht mit dem Körper verbunden ist enfernen Sie bitte. Im Anschluss spülen Sie bitte ebenfalls mit lauwarmem Wasser die geschädigte Stelle unter fliessendem Wasser. Im Gegensatz zum vorgehen bei Verbrennungen/Verbrühungen jedoch durchgehend bzw. solang der Patient es nicht mehr toleriert. Spülen Sie bitte immer auf dem kürzesten Weg um nicht weitere Regionen zu verätzen.


Brüche
Der Bruch ist seitens des Ersthelfers einfach zu versorgen. Einen Unterschied zwischen offenem und geschlossenem Bruchen brauchen Sie primär nicht machen, führen Sie in beiden Fällen die gleiche Maßnahme durch.
Das besondere an allen Brüchen ist jedoch das hier eine weitaus größere Verletzung, welche man von außen nicht sieht, möglich ist im weiteren aber auch eine große Möglichkeit der weiteren Verletzung durch eine Maßnahme besteht. Der Knochen ist umhüllt von Blutbahn, Nervenbahn, Sehnen und Muskelbahn. Die möglichkeit einer Verletzung dieser Bahnen bei einem Bruch ist somit gegeben, bei Bewegungen wächst das Verletzungsrisiko weiter an.
Patienten welche ansprechbar sind werden Brüche immer möglichst ruhig, schmerzfrei und entlastend lagern hier hilft der Ersthelfer dem Patienten und unterstützt dessen Haltung. So kann man bei einem Armbruch beispielsweise ein Polster (Kissen, Decke, Jacke) unter den Arm legen bei einem Beinbruch neben das verletzt bein legen. Mit dieser unterstützung können alle Brüche versorgt werden, da selbst bei einer Fehlstehlung keine weitere Verletzungsgefahr besteht.
Den offenen Bruch decken Sie mit einer Kompresse ab.


Amputationsverletzungen
Amputation beschreibt das abtrennen eines Gliedes. Ob im Privaten oder Beruflichen kann dies leider jederzeit geschehen. Wichtig sei hier gesagt, dass natürlich im ersten Moment der Patient und nicht das Amputat vorgeht.
Das Amputat versorgen Sie mit einer Kompresse um hier eine weitere Infektionsgefahr zu minimieren und legen dieses im anschluss in einen Plastikbeutel. Der verschlossene Beutel welcher das Amputat beinhaltet wird in einen zeiten Beutel gelegt. Dieser zweite Beutel ist mit Wasser und Eis gefüllt.

Achten Sie bitte darauf, dass kein Wasser an das Amputat kommt, hier quillt dieses schnell auf und ist somit nicht mehr zu verwenden. Ebenfalls bitte das Amputat nicht in den Kühlschrank oder einen Gefierschrank legen, umkehrt natürlich bitte auch nicht erwärmen.

Die Extremität des Patienten halten Sie bitte nach oben, durch die Schwerkraft wird die Blutung etwas minimiert. Durch Abdrücken können Sie die Blutung im regelfall komplett stillen, zumindest wird der Patient keine Lebensbedrogliche Blutung zeigen. Auf die Wundstelle, drücken Sie mit dauerndem Druck, eine Kompresse. Dieser Druck verhindert eine Blutung da Sie die Blutgefäße zusammen drücken und hier die Körpereigene Schutzfunktion in Anspruch nehmen und im weiteren aufrecht erhalten. Diese Körpereigene Schutzfunktion liegt darin, dass bei durchtrennen eines Blutgefäßes, sich diese nach innen zusammenrollen und somit nur bedingt bluten. Je nach Situation öffnen sich die Gefäße früher oder später, hier verhindern Sie das öffnen durch den aufgebrachten Druck und Ihr Patient kann nicht verbluten.

Blutungen
Jeder hat sicher schon einen Verband oder Pflaster angelegt was auch nicht das Problem darstellen dürfte. Denken wir im ersten Moment daran das eine lebensbedrohliche Blutung jetzt gestoppt werden muss und hier die Schönheit zweitrangig ist, stoppen wir demnach die Blutung egal wie und mit dem gerade zur Verfügung stehenden Materialien.
Natürlich aber erleichtern Kleinigkeiten auch diese Maßnahme, nutzen Sie wie bei der Amputationsverletzung die Schwerkraft und halten die verletzte Extremität nach oben. Ebenfalls können Sie, wie auch bei der Amputationsverletzung durch abdrücken die Blutung stoppen oder zumindest soweit minimieren das keine lebensbedrohliche Situation verbleibt.

Ein Druckverband entlastet den Ersthelfer, da hier nicht permant auf die Wunde gedrückt werden muss, dies übernimmt der Druckverband, der Ersthelfer hat wieder zwei freie Hände. Der Unterscheid zwischen Verband und Druckverband ist gering, in beiden Fällen benötigen Sie eine Wundauflage sowie eine Mullbinde, zusätzlich beim Druckverband ein Druckpolster. Letzteres können wir frei wählen, hier müssen nur drei Eigenschaften erfüllt sein, so darf natürlich das Druckpolster nicht saugfähig und knautschfähig sein aber auch der Größe muss es entsprechen. Wählen Sie ein Druckpolster welches etwa die breite der Wundstelle als Arm oder Bein aufweißt.