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Herz-Lungen-Wiederbelebung
Herz-Lungen-Wiederbelebung

Die Herz-Lungen-Weiderbelebung ist erforderlich um bei einem Herzstillstand der Person Sauerstoff in den Körperkreislauf zu bringen und diesen auch zu verteilen.

Sauerstoff ist insofern sehr wichtig, da jede Zelle nur mit Sauerstoff leben kann. Insofern wir also keinen Sauerstoff mehr bekommen, sterben Zellen ab. Je länger die Zeit in welcher der Sauerstoff fehlt desto höher die Schädigung welche bis zum Tode führt.

Medizinische Wissenschaftler sagen, dass der Menschliche Organismus etwa drei Miunten ohne Sauerstoff ausgleichen kann, in der folgenden vierten und fünften Minute ohne Sauerstoff tretten hier jedoch bedeutende Schäden und in den weiteren Minuten ohne Sauerstoff irreberable Schäden auf.

Ferner rechnet man, dass ohne Sauerstoffversorgung, hier ist der Sauerstoff von aussen gemeint, die Überlebenschance um 10% je Minute sinkt, somit ist nach 10 Minuten ohne Sauerstoff keine Rettung mehr möglich.

Dies ist der Grund warum jeder Mensch bei einem Herzstillstand schnellstmöglich eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen sollte, nur so kann das Leben des anderen gerettet werden. 


Rhytmus und Technik

Die Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnt mit 30 mal Drücken und anschliessend ohne Pause zwei Beatmungen, denken Sie bitte bei beim Beatmen daran den Kopf zu überstrecken, da die Beatmung bei geraden Kopf/Hals sehr erschwert ist. Beatmen Sie kräftig in den Menschen, bedenken Sie aber das jeder Mensch Sauerstoff verbraucht, Beatmen Sie aus diesem grunde einmal, gehen kurz vom Gesicht des Patient weg um frische Luft und somit Sauerstoff einzuatmen und beatmen nun das zweitemal den Patienten.

Der Druckpunkt liegt mittig des Körpers, also auf dem Brustbein, als Höhe nehmen Sie die Höhe der Brustwarzen. Diese Art ist einfach und stressfrei. (Der Druckpunkt bleibt immer der gleiche ob Sie nun bei Mann oder der Frau Brustwarzen-Mitte wählen, den im Bereich der HLW liegt der Körper und somit bleibt der Druckpunkt gleich)

Wenden Sie nun einen Druck von 5 cm auf das Brustbein auf, das Brustbein sollte in diesem Bereich gedrückt werden um eine ausreichende Kompression des Herzens zu ermöglichen. Für eine optimale Auswurfleistung und damit verbundene Sauerstoffversorgung ist eine Geschwindigkeit von etwa zwei mal Drücken pro Sekunde nötig.



Was ist der Herzstillstand und wie stelle ich diesen fest?

  Beim Herzstillstand wird keinerlei Blut und damit Sauerstoff in die Zellen transportiert, die Zellen sterben ab.

Sowohl Atmung als auch Herzschlag sind bei einem Herzstillstand nicht mehr aktiv

Sie können den Herzstillstand erkennen, indem Sie nach der Bewussteinskontrolle die Atemkontrolle durchführen. Es ist ausreichend die Atmung zu kontrollieren, da folglich nur Herz mit  Atmung existieren kann. Die alleinige Funktion von Lunge oder Herz ist natürlich nicht möglich, bedenkt man das jede Zelle Sauerstoff benötigt und dieser über die Lunge aufgenommen und über das Herz verteilt wird.

Warum jedoch die Atem und nicht die Pulskontrolle durchführen?

Diese Frage kann man dahin gehend einfach beantworten, dass die Fehlerquote bei der Pulskontrolle wesentlich höher als bei er Atemkontrolle ist. Als Fehler sind hier z.B. das Fühlen mit dem Daumen zu nennen, da unser Daumen einen eigenen Puls hat, beeinflusst dies durchaus das Ergebnis, ebenso die Pulskontrolle am Handgelenk ist ein Fehler, da einem Herzstillstand die Zentralisation vorangeht. In der Zentralisation stellt der menschliche Körper seine Durchblutung auf die wichtigsten Bereiche - Herz,Lunge, Gehirn - um und schaltet somit die Durchblutung in den anderen, nicht lebensnotwendigen Bereich ab. Die hier fehlende Durchblutung ist demnach auch im Arm, da dieser nicht überlebensfähig íst.

Im zuge der Zentralisation erschlafen ebenfalls die Muskeln des Menschen, dies ist wichtig zu wissen, da unsere Zunge über Muskeln gesteuert wird und bei einem erschlaffen der Muskulatur nach unten rutscht und somit den Mundrachenraum versperrt. Eine Atmung ist nicht mehr möglich. Der Patient kann die Kraft, welche er bräuchte um den Zungengrund nach oben zu schieben nicht aufbringen weshalb wir den Kopf überstrecken müssen. Mit dem überstrecken des Kopfes öffnen wir den durchgang Mund-Rachen-Raum zur Luftröhre, es ist somit für den Bewusstlosen wieder möglich zu atmen, bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung können wir nun beatmen, da ohne überstrecken keine luft in die Lunge gelangen kann.


Wie lange ist die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchzuführen?

Die Herz-Lungen-Wiederbelebung ist grundsätzlich bis zum eintreffen des Rettungsdienstes, welcher aber im normalfall nach wenigen Minuten eintrifft, durch zuführen.

Lediglich der Rettungsdienst oder ein Notarzt können über das weitere vorgehen entscheiden.

Der Patient hat jedoch nur eine Chance wenn Sie bis zum eintreffen des Rettungsdienstes ohne Pause die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen.


Hilft hier der Defibrillator/AED nichts, dass sieht mann immer im Fernsehen?

Der Defibrillator oder auch Automatischer Externer Defibrillator (AED) ist ein Gerät welches das Herzkammerflimmern unterbinden soll. Diese Geräte ersezen in keinerweise die Herz-Lungen-Wiederbelebung sondern nur in Kombination AED und HLW hat der Patient erfolgschancen.

Um jedoch ein Herzkammerflimmern zu erkennen benötigt man ein externes Gerät welches den elektrischen Impuls des Herzen misst. Äußerlich ist ein Herzkammerflimmern nicht von einem Herzstillstand zu unterscheiden, in beiden fällen hat die Person weder Atmung noch einen Herzschlag, somit sollte bei einem vorhandenen Defibrillator dieser sofort angewandt werden um so ein eventuelles Herzkammerflimmern zu erkennen.


Wo liegt aber nun der Unterschied Herzkammerflimmern und Herzstillstand?

Äußerlich ist kein Unterschied zwischen einem Herzstillstand und einem Herzkammerflimmern zu erkennen, dies liegt daran, dass bei einem Herzkammerflimmern das Reiszleitungssystem des Herzens nicht mehr funkioniert und die elektrischen Impulse hier nicht mehr vom Sinusknoten zu den Tawara-Schenkeln weitergeleitett werden sonderen in der Herzkammer fest sitzen.

 

Durch den fehelnden Impuls kann das Herz keine Arbeit mehr verrichten, wird es doch über diesen Impuls gesteuert. Aufgrund der fehlenden Steuerung des Herzens beim Herzkammerflimmern ist dieses von einem Herzstillstand äußerlich nicht zu unterscheiden, lediglich ein AED/Defibrillator oder in Krankenhäusern und Rettungsdiensten vorhandene EKG´s können diesen Rhytmus erkennen.